Wappen der Marktgemeinde Straning-Grafenberg

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Kirche Grafenberg

Kirche
Kirche Grafenberg

Kirchengeschichte

Grafenberg gehört ursprünglich zur Pfarre Eggenburg. Teil der josephinischen Reform ist, die Filialkirchen aufzuheben und durch ein dichtes Netz an Pfarren zu ersetzen. Joseph II. will die Hoheit des Staates über die Kirche, der Staat beansprucht auch die Ausbildung des Klerus und seinen Einsatz in den Gemeinden, um den Gottesdienst und die soziale Fürsorge zu gewährleisten.

So werden 1782 in ganz NÖ. Fragebögen ausgegeben:

- Wird an allen Sonn- und Feiertagen Messe abgehalten?

- Wie weit ist der Weg zur Kirche?

- Befindet sich im Ort eine Kirche oder Schlosskapelle, die als Pfarrkirche verwendet werden könnte?

- Verfügt diese Kirche über Einkünfte?

- Will die Gemeinde zur Erhaltung eines eigenen Pfarrers oder Kaplans einen Beitrag leisten (Geld, Naturalien oder Arbeitsleistungen beim

  Kirchen- oder Pfarrhofbau)?

In Folge bemüht sich Grafenberg seit 1784 um einen eigenen Seelsorger. Der Ort hat zwar weniger als 600 Einwohner und nach Eggenburg nur eine dreiviertel Stunde Fußweg, kann aber auf vermögende Stifter verweisen: 

Sebastian Mumb will die Paramente (liturgische Gegenstände aus Stoff) herbeischaffen. 

Lorenz und Elisabeth Hieß steuern 7500 Gulden Stiftungskapital für den Unterhalt des Seelsorgers bei. Beide Familien sind auch Hausbesitzer in Wien.

Der Marktrichter Franz Grund und Josef Grund möchten dieses „Unternehmen“ nebst den gemeinschaftlichen noch mit besonderen Beiträgen unterstützen.

So wird 1798 eine Bittschrift an das Kreisamt in Korneuburg (für das Viertel unter dem Manhartsberg) eingereicht. In selben Jahr wird bereits das alte Kirchlein auf dem Areal des späteren Pfarrhofes abgetragen. Außerdem seien schon zwei Priester aus Wien für diese Stelle bereitgestellt. Die Grundherrschaft über Grafenberg übt zu diesem Zeitpunkt das Stift Lilienfeld aus mit Sitz der Herrschaft in „Dirnbach“ (Unterdürnbach). Daher muss dieses Ansuchen von „Dirnbach“ dem Kreisamt vorgelegt werden.

Aber am 25. Oktober 1798 wird das Gesuch abgelehnt. Bei anwachsendem Mangel an Geistlichen würde die kleine Seelsorgestation (=Kurazi) wieder eingezogen werden.

Doch so leicht geben sich die Grafenberger nicht geschlagen. Im Jahr 1799 stellen sie abermals ein Ansuchen, diesmal an die höchste Hofstelle. Und am 24. 12. 1799 kommt der Hofbescheid mit der Bewilligung zur Errichtung einer „Säkulärexpositur“ (Expositur= Außenstelle, säkulär = weltlich, bedeutsam) unter folgenden Bedingungen: 

Errichtung des „Hieß`schen“ Stiftungsbriefes.

Bericht von der Marktgemeinde betreffend des herzustellenden Kirchen- und Pfarrgebäudes und dessen Erhaltung.

Kirche und Pfarrhof müssen vorläufig hergestellt und mit der notwendigen Einrichtung versehen werden.

Grafenberg könne 3 geistliche Herren vorschlagen (Nominationsrecht), Unterdürnbach möge dann daraus einen Priester als Pfarrer auswählen (Präsentationsrecht). 

Diese Bedingungen sind erfüllt worden, und so kann am 24. April 1800 der Grundstein für die Kirche gelegt werden. 

Kirche und Pfarrhofbau haben schon große Fortschritte gemacht, als von der Stadt Eggenburg Beschwerde beim Kaiser eingereicht wird. Doch am 5. Dezember 1801 werden die Beschwerdeführer nach kreisamtlicher Untersuchung abgewiesen und die Errichtung der Pfarrei vom Kaiser selbst bestätigt, sogar mit dem Zusatz, dass Grafenberg nicht 3, sondern einen einzigen Priester vorschlagen darf, der dann von der Herrschaft nur mehr bestätigt werden muss.

Der 1. Pfarrer von Grafenberg ist ein Ordensmann der Franziskaner, P. Methodius Weiss, der von 1801 – 1802 hier tätig ist. Alle folgenden Pfarrer sind Weltpriester. 1975 stirbt der 13. und letzte Pfarrer der Pfarre Grafenberg. Anschließend hat Robert Jaros Goggendorf, Grafenberg und Wartberg zu betreuen, bis 1986 statt Goggendorf Straning dazukommt. Im Februar 1996 wird der Pfarrverband Straning (mit Etzmannsdorf) – Grafenberg – Wartberg mit Sitz im Pfarrhof Straning gegründet. Im selben Jahr wird Pfarrer Jaros von Jan Jurus abgelöst, der bis September 2006 den Pfarrverband leitet. Bis Ende August 2016 ist der gebürtige Pole Eugeniusz Warzocha als Moderator für unsere drei Pfarren zuständig. Seit 1. 9. 2016 hat unsere Großgemeinde keinen eigenen Priester mehr. Mit 6 anderen Pfarren wird unser ehemaliger Pfarrverband Straning – Grafenberg – Wartberg von Sitzendorf aus kirchlich versorgt.

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